DasMahnmal der in der Pogromnacht zerstörten Synagoge in der Elisabethenstraße ist am Sonntag, 30. April, um 17 Uhr der Ausgangspunkt für ein multireligiöses Friedensgebet der Vertreter der jüdischen Gemeinde in Bad Homburg, der Ditib-Moschee in Bad Homburg sowie der beiden großen christlichen Kirchen, der Erlöserkirche und der Pfarrei St. Marien. Ausgehend vom Mahnmal geht es weiter zur Erlöserkirche und von da aus zur Kirche St. Marien in der Dorotheenstraße. Danach führt der Weg zur Ditib-Moschee im Schaberweg. Ausklang und Gelegenheit zum Gespräch ist in der Moschee bei Tee und Gebäck.
In Bad Homburg, in Friedrichsdorf, im Hochtaunuskreis finden seit langem Vertreter der Religionen zum gegenseitigen Austausch zusammen; der Wunsch, dadurch zum Frieden in der Welt beizutragen, steht dahinter: Dies ist das Anliegen des christlich-islamischen Dialogkreises der Erlöserkirche und der Pfarrei St. Marien mit der Ditib-Moschee in Bad Homburg; dies ist auch das Ziel des Dialogkreises Religionen im Hochtaunuskreis, der von der Leitstelle Integration 2016 ins Leben gerufen wurde. Dies wurde und wird natürlich seit Jahrzehnten in der Arbeit der GCJZ Hochtaunus unterstützt.
Am 27. Oktober 1986 hat Papst Johannes Paul II Repräsentanten aller Religionen zu einem Gebetstreffen nach Assisi zum Weltgebetstag der Religionen für den Frieden eingeladen: “Zusammensein, um zu beten“, so die Idee. Diese Idee ist seither in aller Welt und in vielen Formen fortgesetzt worden. Frieden ist ein Anliegen aller Menschen und Religionen. Die Kraft des Gebets ist dabei ein bedeutsamer Faktor. Menschen aller Religionen kommen zusammen, um für den Frieden zu beten. Dies hat seit 1986 nichts an Aktualität verloren; seit mehr als einem Jahr herrscht in Europa Krieg, der auch die Menschen in Bad Homburg, in Hessen und unserem ganzen Land in Sorge versetzt, ebenso wie auch die vielen anderen Kriegsherde in der Welt.