Großeltern auf Zeit
Omas und Opas: Sie sind nicht nur wichtig für die Enkelkinder, sondern auch eine große Entlastung für Eltern. Doch nicht immer gibt es in einer Familie noch Großeltern oder sie wohnen weiter weg. Genau dafür gibt es in der Pfarrei St. Marien Bad Homburg-Friedrichsdorf das Projekt „Leihomas und -opas“. Dabei besuchen ältere Menschen ehrenamtlich Familien, verbringen Zeit mit den Kindern und unterstützen die Eltern.
„Erinnert sich nicht jede und jeder von uns an diese besondere Atmosphäre bei Oma und Opa? Ihre Großzügigkeit, die sich auch in ein paar Ausnahmen von den sonst üblichen Regeln zeigte? Für Kinder ist es sehr wichtig, eine Beziehung zu ihren Großeltern zu haben. Und umgekehrt hält es ältere Menschen fit, mit Kindern zu tun zu haben, sich von ihrer Fröhlichkeit anstecken zu lassen und sich nicht einsam zu fühlen“, sagt Gemeindereferentin Verena Nitzling. Sie ist in der Pfarrei St. Marien für innovative Projekte mit Familien zuständig und hat das Projekt „Leihomas und –opas“ ins Leben gerufen. Interessierte ältere Menschen können sich bei ihr melden. Im persönlichen Gespräch geht es dann um Erfahrungen, die die Interessierten mitbringen und den möglichen Zeitrahmen. Die Omas und Opas müssen zudem eine Selbstverpflichtungserklärung sowie ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen. Parallel können sich auch Familien bei Nitzling melden, die sich Großeltern für ihre Kinder wünschen.
Viele Familien sind am Limit
Die Gemeindereferentin merkt, dass ein großer Bedarf an dem Projekt besteht. „Viele ältere Menschen suchen nach einer Aufgabe und wünschen sich mehr Kontakt mit der jüngeren Generation. Zugleich sehe ich, dass Familien am Limit sind. Job und Kinder – da bleibt kaum Zeit für sich und schon gar nicht für das Paar. Leih-Großeltern könnten da eine echte Entlastung sein. Ein oder zwei Stündchen, in denen Eltern mal in Ruhe einkaufen, zum Arzt gehen oder noch besser: sich auf eine Tasse Kaffee verabreden könnten“, sagt sie.
Interessierte Omas und Opas sowie Familien können sich an Verena Nitzling wenden, telefonisch unter 0157 75237770 oder per Mail an v.nitzling@ badhomburg.bistumlimburg .de.