Erst trampeln, dann pflanzen
„Achtung! Die 1a kommt“, schallte es über das Gelände an der Bonifatiuskapelle in Kriftel. Neben den Erstklässlern der Lindenschule tummelten sich Gruppen der Kitas St. Bonifatius, St. Peter und Paul und St. Elisabeth sowie der Bodelschwingh-Schule bei strahlendem Sonnenschein auf der Wiese vor dem Kirchlein. Insgesamt 220 Kinder aus Hofheim und Kriftel legten ein begehbares dauerhaftes Gartenlabyrinth an, trampelten Wege, pflanzten Stiefmütterchen, Primeln und Narzissen, bastelten Samenbomben und bemalten Mandalas.
Eingeladen zu der Aktion hatten die katholische Pfarrei St. Elisabeth Hofheim-Kriftel-Eppstein, die Katholische Familienbildung Taunus und das Referat Nachhaltigkeit und schöpfungsverträgliche Pastoral der Region Taunus. „Hier ist ein wunderschöner Platz für ein begehbares Labyrinth. Viele Spaziergänger kommen vorbei. Die Kinder können säen, ernten, pflegen und müssen auch jäten“, erzählte Mitinitiator Hans-Peter Labonte von der Pfarrei St. Elisabeth, die ihr Gelände zur Verfügung stellt.
Ziel der Aktion sei eine langfristige Bewirtschaftung des Labyrinths mit vielen Aktionen, erklärte Schwester Nathalie Korf, Referentin für Nachhaltigkeit und schöpfungsverträgliche Pastoral. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Thomas Schmidt, René Kersting von der Familienbildung, Labonte, Pastoralreferent Enrico Wagner, Isabelle Clessienne und weiteren Helferinnen und Helfern war sie schon früh auf den Beinen, um Tische zu stellen, Stationen aufzubauen und die Pflanzen bereit zu stellen.
„Ich will euch trampeln sehen“, rief Labonte in die Menge und forderte die Kinder auf, sich an den Händen zu fassen und in einer langen, von Korf angeführten Schlange durch das Labyrinth zu laufen. Mit bloßen Händen wurden danach Löcher gebuddelt und Frühlingsblumen eingepflanzt. Nach dem Eintrampeln wurden die Wege noch mit Holzschnitzeln bestreut. „Ich sehe schon, wie toll die Wege sind“, freute sich Labonte. An den Tischen wurden derweil Mandalas bemalt und Buttons sowie Samenbomben gebastelt, vor der Kirche wurde gesungen. Barbara Lecht, Claudia Cohen und Dr. Matthias Braunwarth von der Katholischen Region Taunus schauten ebenfalls an der Bonifatiuskapelle vorbei und staunten nicht schlecht über das Gewusel der vielen kleinen Hobbygärtnerinnen und -gärtner auf dem Freigelände.
Finanziell unterstützt wird das Projekt von mehreren Gartencentern und Baumärkten, der Clément-Stiftung Hofheim, dem Foto- und Film-Club Kriftel sowie dem Bistum Limburg.
Familienfest mit Spielmobil am 27. April
Der Termin für die nächste Aktion steht bereits fest. Die Initiatoren laden am Samstag, 27. April 2024, von 13 bis 17 Uhr zum Familienfest an der Bonifatiuskapelle ein. Groß und Klein legen dann weiter das Labyrinth an und pflanzen Blumen und Gemüse. Das Spielmobil der Familienpastoral wird bereitstehen und die Ministrantinnen und Ministranten aus St. Elisabeth und Heilig Geist bieten Essen und Getränke an.