Bulle und Bär im Hamsterrad
Mit einem Aussendungsgottesdienst im Frankfurter Dom sind am 1. September, dem Antikriegstag, elf Wanderfriedenskerzen auf die Reise geschickt worden. Neun davon bleiben in der Region, eine wird in Fulda ihre Kreise ziehen und eine kam eigens aus München, um gemeinsam mit den anderen Kerzen ausgesandt zu werden, bevor sie nun in Bayern ihr Licht weiter trägt. „Verbrannte Erde - Kriegsopfer Schöpfung“: So lautet der Titel der diesjährigen Aktion, die auch all jene Opfer von Krieg, Terror und Gewalt in den Blick nimmt, die keine menschliche Stimme haben - Tiere, Pflanzen, die Schöpfung in all ihrer Vielfalt.
Verdorrte Bäume, Bulle und Bär im Hamsterrad, ein Löwenzahn, das sich durch den Asphalt kämpft: Die Motive der von Karin Seck gestalteten Wanderfriedenskerzen leiteten durch den Gottesdienst. Vor rund 80 Teilnehmern schlugen Pfarrer Peter Hofacker (pax christi Rhein-Main), Sabine Müller-Langsdorf (Zentrum Ökumene der EKHN und EKKW) und Christoph Krauß (pax christi Rhein-Main) inhaltlich den Bogen vom schändlichen Umgang des Menschen mit der Schöpfung, dem Hamsterrad des wirtschaftlichen Treibens, dem Leiden der Tiere in Krieg und Konflikten bis hin zu Hoffnungszeichen wie dem Löwenzahn, das selbst in kleinen Ritzen im Beton zu blühen vermag.
Musikalisch begleitet wurde die Eröffnung der Aktion Wanderfriedenskerze vom Stammessingekreis des Pfadfinderstamms Wikinger aus Frankfurt Heddernheim.
Die Wanderfriedenskerzen werden bis zum Buß- und Bettag am 18. November auf Wanderschaft in der Region sein. Wer sich beteiligen möchte, kann die Kerzen online reservieren unter: www.wanderfriedenskerze.de oder per Mail an: friedensarbeiter@pax-christi.de. Die Abholung der Kerzen ist in Darmstadt, Frankfurt, Gießen, Limburg, Mainz und Offenbach möglich.
Weitere Informationen zur Ökumenischen Aktion Wanderfriedenskerze finden sich unter www.wanderfriedenskerze.de.
