St. Marien Bad Homburg-Friedrichsdorf zeigt Flagge
God bless you
Ein Thema, das gerade viele Menschen über die katholische Kirche hinaus heftig diskutieren, ist die Absage der römischen Glaubenskongregation, gleichgeschlechtlicher Partnerschaften zu segnen.
Die Limburger Diözesanversammlung, die gewählte Vertretungen der Gläubigen im Bistum, veröffentlichte: „Mit vielen anderen stehen wir an der Seite derer, die sich durch die Verlautbarung der Glaubenskongregation verletzt fühlen.“ Es könne nicht alles so bleiben wie es ist. „Wir hoffen, dass sich kein Paar davon abhalten lässt, um Gottes Segen um ihre Beziehung zu bitten.“
Das Bistum Limburg reagiert auf das Segensverbot des Vatikan für homosexuelle Paare mit einer Regenbogenflagge auf Facebook und Instagram, sowie dem Hashtag #LovelsNoSin („Liebe ist keine Sünde“).
„Zusammen mit vielen anderen Menschen in der katholischen Kirche sind wir Seelsorgerinnen und Seelsorger und auch der Vorstand des Pfarrgemeinderates der Pfarrei St. Marien Bad Homburg-Friedrichsdorf über dieses Statement entsetzt und mit dieser Position der Glaubenkongregation des Vatikans nicht einverstanden. Wir werden auch in Zukunft Menschen, die sich auf eine verbindliche Partnerschaft einlassen, begleiten und wenn das gewünscht wird, ihre Partnerschaft segnen“, so die Pastoralreferentin Andrea Maschke für das Pastoralteam St. Marien Bad Homburg-Friedrichsdorf.
„Ein Zeichen zu setzen, dass wir in der katholischen Kirche niemand ausgrenzen, der den Segen empfangen möchte, ist der Grund, dass an allen sechs Kirchorten der Pfarrei eine Regenbogen-Fahne mit der Aufschrift „God bless you“ angebracht wurde“, so Pfarrgemeinderats-Vorsitzender Gerhard Weisbrich, dessen Vorstand einstimmig sich zu dieser Position bekennt.
Aus der Erfahrung vieler Seelsorgsgespräche weiß Pfarrer Werner Meuer: „Wir tun dies in unserer Verantwortung als Seelsorgerinnen und Seelsorger, den Menschen, unabhängig davon ob sie hetero- oder homosexuell sind, in wichtigen Momenten ihres Lebens den Segen zusagen, den Gott allen schenkt. Es ist nicht richtig, dass eine ausgrenzende und veraltete Sexualmoral auf dem Rücken von Gläubigen ausgetragen wird."