Schicksalen ein Gesicht geben


Rennen, laufen, hetzen über Tage, Wochen und Monate – ums reine Überleben. Weltweit fliehen mehr als 60 Millionen Menschen vor Not, Krieg und Terror. Die Hälfte davon sind Kinder. Irgendwo wird ihre Flucht vorerst ein Ende finden. Vielleicht in unserer Stadt, in unserer Nachbarschaft. Diesen Menschen gibt eine besondere Ausstellung ein Gesicht: „Schau mich an!“ Unter diesem Titel sind Porträts von geflüchteten Menschen aus den vergangenen 80 Jahren mit ihren Geschichten im Bürgerbüro im Rathaus Neu Anspach (Bahnhofstraße 29) zu sehen.
Deutsche erlebten im Zweiten Weltkrieg und in der DDR Flucht und Vertreibung. Sie berichten, wie es damals war und wie sich diese Ereignisse auf ihr Leben auswirkten. Mit berührenden Statements kommen genauso junge Geflüchtete zu Wort, die erst in den vergangenen Jahren nach Deutschland geflohen sind. „Es ist sehr schwer, in einem fremden Land zu sein, in dem man weder die Sprache beherrscht, noch die Kultur versteht“, sagt etwa der 19-jährige Faiz aus Afghanistan. Offen und mutig zeigen Asylsuchende ihre Gesichter und erzählen ihre Geschichte: Wer sie sind, warum sie fliehen mussten und was sie unterwegs erlebt haben. Wie es ihnen in Deutschland und in unserer Stadt geht.
Die Wanderausstellung, die aus einer Initiative des Asylkreises Haltern am See entstanden ist, ist bis einschließlich Donnerstag, 6. Februar, zu den Öffnungszeiten des Bürgerbüros zu sehen:
Montag 07:00 bis 12:00 Uhr
Dienstag 09:00 bis 18:00 Uhr
Mittwoch 07:00 bis 12:00 Uhr
Donnerstag 09:00 bis 18:00 Uhr
Freitag 07:00 bis 12:00 Uhr
Weitere Informationen zur Ausstellung unter https://gesicht-einer-flucht.de.